
Die erste Palmbacher Kirche 1725 bis 1906
Das erste Palmbacher Kirchlein wurde 1725 erbaut
Chronik der ersten Kirche
Die protestantischen Waldenser kamen Anfang Mai1701 in Grünwettersbach an. Ob die 28 Familien mit 111 Personen im ersten Jahr bei ihrer Einquartierung im Ort Grünwettersbach die lutherische Kirche nutzen durften ist nicht bekannt. Dies ist jedoch recht unwahrscheinlich. Im Frühjahr 1702 wurde die Waldenserkolonie Palmbach gegründet. Es wurde mit dem Bau von Baracken für Mensch und Vieh begonnen. Bis zum Bau ihrer ersten Kirche fanden die Gottesdienste in den Baracken oder Scheunen der Einwohner der neuen Waldenserkolonie Palmbach statt. Da sie anfangs nur das Allernötigste hatten, das, was sie aus ihrer Heimat mitgebracht hatten, war an den Bau einer Kirche zunächst nicht zu denken. Es hofften auch viele an die Rückkehr in ihre alte Heimat. Mit Jacques Resplandin kam im März 1722 der erste Geistliche nach Palmbach, der auch hier wohnte. Er gab schon zum 28. Februar 1725 seine Tätigkeit in Palmbach wieder auf und wurde Pfarrer in Mörfelden-Walldorf.
Bereits bei der Planung und Vermessung des neuen Ortes, im Frühjahr 1702, wurden die Plätze für die Kirche mit Pfarrhaus, für den Friedhof und für das Schulhaus festgelegt. Damals wurden die Kirchengebäude von den Waldensern Tempel genannt. Der Platz für die Kirche wurde genau im Mittelpunkt der neuen Gemarkung festgelegt. So sind es heute jeweil 550 Meter von der Kirche zur Gemarkungsgrenze nach Grünwettersbach und zur Gemarkungsgrenze nach Stupferich. Nachdem die Gemeinde ein herzogliches Patent zur Durchführung einer Kollekte in der Schweiz und den Niederlanden bewilligt bekam, konnte der Bau einer Kirche gesichert werden. Die erste Reise der Kollektoren Jean Jourdan (Schultheiß und Ältester) und Pierre Bonin in die Schweiz im Dezember 1724 erbrachte einen Gewinn von 324 Gulden und 9 Kreuzern. Die zweite Reise in die Generalstaaten war etwas erfolgreicher und ermöglichte nicht nur die Finanzierung des Kirchenbaus, sondern auch den Bau des kurz darauf errichteten Pfarrhauses sowie eine Reserve von 150 Gulden für den späteren Bau eines Schulhauses. Zwei Drittel der Gelder blieben in Palmbach, ein Drittel wurde für die Mutschelbacher Kirche verwendet.
Nach 25 Jahren wird die erste Kirche gebaut
Nachdem der Kostenvoranschlag des Busenbacher Zimmermanns Nikolaus Nußbaumer, in Höhe von 324 Gulden und 20 Kreuzern im Akkord, durch den herzoglichen Kirchenrat genehmigt wurde, konnte mit dem Bau begonnen werden. Ob verwandschaftliche Beziehungen zu der Waldbronner Bäckerei Richard Nußbaumer bestehen, die 2001 das Waldenserbrot erfunden hat, wird gerde geklärt.
Für den Bau wurden zusätzlich 28 Wagen Sand und 200 Wagen Steine benötigt, die als Frohnkosten finanziert wurden. Dies war wenige Wochen vor der Amtsübernahme des neuen Pfarrers Théodoric Aubert am 12. August 1725. Die feierliche Grundsteinlegung fand am 11. Juli 1725 statt, und bereits am 25. November desselben Jahres konnte die Weihe des fertiggestellten Kirchleins gefeiert werden. Innerhalb dieser kurzen Zeit, wurde mit den wenigen Hilfsmittel damaliger Zeit, die schlichte Kirche mit hohem Satteldach und dreiseitigem Chorschluss gebaut. Scipion Arnaud, der Sohn des verstorbenen Henri Arnaud, nutzte diesen Anlass, um der Gemeinde ihren neuen Pfarrer offiziell vorzustellen.
Unsere Termine 2025
Termine Waldenserverein Palmbach e. V.
Unsere Termine 2025
- Sonntag, 02. November 2025 um 14.00 Uhr: Führung auf dem Waldenserweg "Die Hugenotten und Waldenser nach der Reformation"
- Samstag, 27. Dezember 2025 um 18.00 Uhr Weihnachtssingen im Kirchenhof
Gemeinsame Veranstaltung mit der Evangelischen Kirchengemeinde und dem Posaunenchor Langensteinbach/Palmbach - Besinnliche Texte und Weihnachtslieder zum Mitsingen im Kirchenhof der Waldenserkirche.
- Für das Jahr 2026 planen wir wieder einen Besuch im Waldensermuseum "Henri-Arnaud-Haus" in Ötisheim-Schönenberg, bei Pforzheim.
Vergangene Termine siehe weiter unten.
Führung für Vereine oder angemeldete Besuchergruppen:
Sie planen einen Vereins-, Betriebs-, Gemeinde- oder Schulausflug in den geschichtsträchtigen Waldenserort Palmbach?
Der Waldenserverein lädt interessierte Besuchergruppen herzlich zu fachlich fundierten Führungen über die Waldenser und den Ort Palmbach ein. Erfahren Sie mehr über die bewegte Geschichte der Waldenser – Ein fester Bestandteil der Führung ist auch die Besichtigung der Waldenserkirche mit geschichtlicher Einführung. Sie können mit der Kirchenführung einen Zeitbedarf 120 Minuten einplanen. Einkehrmöglichkeiten in Palmbach finden Sie hier.
Die Führungen werden von Roland Jourdan, Peter Hepperle, Martina Vogt oder Erwin Liebig durchgeführt.
Wir bieten die Führungen ohne Teilnahmegebühr an. Spenden sind jedoch herzlich willkommen. Bitte sprechen Sie uns wegen einer Terminvereinbarung an. Wir freuen uns auf ihren Besuch.
Roland Jourdan (Vorsitzender): Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Tel./WhatsApp 0151-7501 2445.
Als weitere Attraktion können Sie eine Besichtigung des Schulmuseums sowie eine Führung mit historischem Schulunterricht beim Badischen Schulmuseum Karlsruhe e. V. vereinbaren. Damit erwartet Sie ein abwechslungsreiches, tagesfüllendes Programm im Waldenserort Palmbach.
Informationen zu den Führungen:
Waldenserforum in Palmbach
Waldenservertreter trafen sich in Palmbach
Am Sonntag, 16. März 2025 fand das Waldenserforum im evangelischen Gemeindehaus in Palmbach statt. Nach 10 Jahren war der Waldenserort wieder mit der Ausrichtung des Forums an der Reihe. Eingeladen hatte der Waldenserverein Palmbach als diesjähriger Veranstalter. Vertreter der Waldensergemeinden aus Mörfelden-Walldorf, Karlsbad - Mutschelbach, Nordheim - Nordhausen, Rutesheim - Perouse, Wiernsheim – Pinache und Serres, Althengstett - Neuhengstett, Wurmberg mit Neubärental, Karlsruhe - Palmbach und der Deutschen Waldenservereinigung trafen sich zu ihrem jährlichen Austausch.
Das jährlich stattfindende Forum dient dem Kennenlernen, Austausch und der Kontaktpflege zwischen den Gemeinden. Man berichtet über die Veranstaltungen und das Vereinswesen in den einzelnen Ortschaften und gibt so auch Anregungen an die anderen Waldenserorte für die Gestaltung ihrer Veranstaltungsprogramme.
Begonnen hat die Veranstaltung am Vormittag mit einer Führung entlang des Palmbacher Waldenserweges und der Besichtigung des Waldenserdenkmals „Tor des Ankommens“. Nach dem gemeinsamen Mittagessen folgte eine Kirchenführung. Hier wollten die Besucher besonders über die zwei historischen Holztafeln von 1725 mehr erfahren.
Die Bürgermeister in Palmbach
Hier haben wir die Bürgermeister der Waldensergemeinde Palmbach seit der Ortsgründung aufgelistet
Die Bewohner der neuen Waldensersiedlungen durften gemäß ihren Privilegien ihr Ortsparlament (Gemeinderat) mit Schultheiß (maire, Bürgermeister) und die Schöffen (echevins) jährlich durch einfache Stimmenmehrheit aus der Mitte der Dorfgemeinschaft wählen. Die Schultheißen (maire, sindic) wurden bis 1717 jährlich gewählt. Eine Ausnahme war Jacques Tron der 1713/1715 gewählt war. Später wurde auf Lebenszeit gewählt.
In alten Dokumenten sind folgende Französische Bezeichnungen zu finden: sindic = Schultheiß, maire = Schultheiß, consul = Schultheiß, conseiller = Gemeinderat, ancien = Kirchenältester, justicier = Richter, echevin = Schöffe.
Im Ortssippenbuch steht der Hinweis, dass Gemeinderechner und Gemeindepfleger teilweise auch als Bürgermeister bezeichnet wurden.
Aufenthalt und Gründung von Walldorf (Mörfelden):
Juli 1699 - 1700 Antonie Balce
01.10.1700 - 1701 Pierre Berger
Beide Bürgermeister verliesen im April1701 mit einer großen Gruppe Waldensern Walldorf und zogen ins württembergische Grünwettersbach / Untermutschelbach. Pierre Berger führte die Gruppe als maire selbst nach Palmbach/Untermutschelbach und blieb dort Bürgermeister (siehe Heimatbuch Mörfelden-Walldorf)
Ankunft im württembergischen Grünwettersbach:
1701 – 17
17 – 1725 Tafel Kirche Jean Jourdan
17 – 17
Arbeitskreis ist jetzt Waldenserverein
"Waldenserverein Palmbach e. V." - Wir sind jetzt ein eingetragener Verein!
(20.12.2024) Wir freuen uns sehr, unseren Mitgliedern und Unterstützern mitteilen zu können, dass wir seit dem 15. Oktober 2024 offiziell als eingetragener Verein im Vereinsregister eingetragen sind und nun den Zusatz „e.V.“ in unserem Vereinsnamen führen dürfen. Außerdem haben wir die Bestätigung der Gemeinnützigkeit vom zuständigen Finanzamt erhalten. Anfang Dezember haben wir unser Vereins-Giro-Konto bei der Sparkasse Karlsruhe eröffet.
Jetzt sind wir bereit und können mit unserer Vereinsarbeit beginnen!
Sie wollen bei uns Mitglied werden? - Wir freuen uns auf Ihre Mitgliedschaft!
Liebe Palmbacher, liebe Nachkommen der Waldenser und Freunde der Waldenser,
wir freuen uns, dass Sie bei unserem neuen Waldenserverein Mitglied werden wollen. Mit unserer Vereinsarbeit möchten wir die Aktivitäten rund um die Waldenser in Palmbach weiter ausbauen und die Geschichte der Waldenser lebendig halten. Vom Finanzamt wurde uns die Gemeinnützigkeit bescheinigt. Unsere Mitgliedbeiträge und die Spenden an uns sind steuerlich absetzbar. Bitte übersenden Sie uns Ihre Beitrittserklärung per Post, E-Mail kontakt[a]waldenserverein-palmbach.de, WhatsApp 0151 75012445 oder übergeben Sie diese auch gerne persönlich.
Wir freuen uns auf eine interessante Zusammenarbeit und darauf, gemeinsam mit Ihnen die Waldenser-Traditionen zu bewahren und weiterzuentwickeln.
>> Hier finden Sie unsere Beitrittserklärung und die Beitragsordnung <<
>> Hier finden Sie unsere Satzung vom 19.04.2024 <<
Spenden
Wir freuen uns über Ihre Spende. Unsere Bankverbindung lautet:
Sparkasse Karlsruhe, IBAN DE95 6605 0101 0108 4026 5, Kontoinhaber: Waldenserverein Palmbach e. V.
Dem Waldenserverein Palmbach e. V. wurde nach dem letzten uns zugegangenen Bescheid vom 14.06.2024 des Finanzamtes Karlsruhe - Durlach, St.-Nr. 34002/20318 die Gemeinnützigkeit anerkannt. Für Spenden und Beiträge an den Waldenserverein Palmbach e. V. dürfen von uns gemäß § 50 Abs. 1 EStDV Zuwendungsbestätigungen ausgestellt werden. Seit dem 01.01.2020 gibt es für Spenden die Möglichkeit, eines vereinfachten Spendennachweis: Jede einzelne Spende mit einer Höhe bis zu 300,- Euro kann ohne Zuwendungsbestätigung (Spendenbescheinigung) beim Finanzamt steuerlich geltend gemacht werden. Es genügt der Einzahlungsbeleg oder Kontoauszug als Spendennachweis. Auf besonderen Wunsch senden wir ihnen auch in diesem Fall gerne eine Spendenbescheinigung zu.
Aktuelle Meldung aus der Gründungsversammlung:
Ein denkwürdiger Augenblick. Am 19. April 2024 um genau 18:50 Uhr wurde der Waldenserverein Palmbach durch diese Abstimmung gegründet.

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